highs and lows
Ein zweiter Platz beim Stadioncross, ein Hessenmeister- und ein Vize-Hessenmeistertitel auf der Bahn, ein Deutscher Mannschaftsmeistertitel und ein fünfter Platz bei der DM im Berglauf. Das war die Familien-Ausbeute am vergangenen Samstag die gleichzeitig zu Freude und Frust führte.
Für Lenia, Liam und Simone ging es nach Hünfeld. Dort fanden die Hessenmeisterschaften auf der Bahn statt. Lenia ist noch zu jung und startete daher im Rahmenwettbewerb über 1.500m Stadioncross, bei dem sie Zweite wurde. Beim Stadioncross wird im Leichtathletikstadion eine Laufrunde angelegt die durch Schikanen und Hindernisse Cross Charakter bekommt und damit für die jüngeren Jahrgänge den Spaßfaktor erhöht.

Liam musste über 2.000m ran und lief in 6:53 Minuten zum Vize- Hessenmeistertitel. Im Dezember war ein 1.000er in 3:32min. noch das Maximale was er laufen konnte. Jetzt, knapp 4 Monate später, läuft er 2.000m in einem Schnitt von 3:26;5min. und überraschte sich damit selbst.
Egal über welche Distanz oder welche Disziplin, aktuell „kämpfen“ immer die vier gleichen Jungs in Liams Jahrgang um die Platzierungen. Bleiben alle dabei, wird es spannend zu beobachten sein, wie sich das die nächsten Jahre weiterentwickelt.

Simone wurde über 10.000m in der W50 Hessenmeisterin und verbesserte ihre Zeit, die sie vor 4 Wochen in Eschwege auf der Straße lief, um deutlich über 1 Minute. Nach 47:07 Minuten blieben die Uhren für sie stehen, 13 Sekunden vor der zweitplatzierten Alicia Torres Minoves (TSV Niederelsungen) die von Beginn an dran blieb und Druck von hinten ausübte.
Ich war weiter südlich im Einsatz. Bei der Berglauf DM über 8.5km in Zell im Schwarzwald habe ich neue Erfahrungen machen dürfen. Mit unserem Team wurden wir Deutscher Meister.

In der Einzelwertung reichte es für mich nur zum 5. Platz. In den bergauf Passagen fühlte ich mich super und war an der Spitze, ohne mich vollends verausgaben zu müssen. Zeit verloren, und zwar massiv, habe ich nur bergab. Damit hätte ich nie und nimmer gerechnet. Steigungen und Gefälle waren im Bereich von 15% extrem und der Regen machte diese, vor allem downhill, zur echten Herausforderung. Dabei war ich einfach nicht bereit das Risiko zu nehmen, das die vier Konkurrenten vor mir genommen haben. Mein Ellenbogen Bruch vor wenigen Monaten bei ähnlichen Bedingungen war noch zu präsent und hinderte mich daran, mit 19-20 km/h auf nassen, rutschigen Trail Pfaden bergab zu laufen. Immer wenn es bergauf ging, kam ich wieder an die Spitze heran nur um dann bergab sofort wieder Zeit zu verlieren. Damit verabschiedete ich mich bei KM 7 gedanklich aus dem Rennen und lief nur noch einen Sturz verhindernd ins Ziel.

Jetzt sind es noch 3 Wochen bis am 12. Mai in Fulda endlich die Triathlon Saison beginnt. Bis zur kleinen Saisonpause ab 14. Juli stehen 5 Starts über die Olympische Distanz auf dem Programm, Höhepunkt ist dabei die Deutsche Meisterschaft in Münster.