Sieg an einem fast perfekten Wettkampftag
Am vergangenen Sonntag startete endlich die Triathlon Saison für Simone und mich. Rechtzeitig wurde das Wetter besser und wir konnten bei 25 Grad, Sonne und nur wenig Wind in Fulda an den Start gehen. Dort fand der Auftakt der Mastersliga über die olympische Distanz im Rahmen des Barockstadt-Triathlon statt. 1.000m schwimmen im Becken, knapp 42km Rad fahren und 10km (es waren sicher 200-300m weniger) laufen bedeutete das. Da wir noch nie in Fulda teilgenommen haben und die Ausschreibung keine Höhenprofile beinhaltete, erwarteten wir einen überwiegend flachen Wettkampf. Dem war nicht so! Weder die Rad- noch die Laufstrecke waren flach – ganz im Gegenteil und daher war der Wettkampf fordernder als gedacht. Das bedeutet aber nicht, dass es uns in Fulda nicht gefallen hätte, im Gegenteil. Die Strecken sind kurzweilig und der Wettkampf ist wegen der beschriebenen Schwierigkeiten fair. Einziger Kritikpunkt ist die Organisation der ersten Disziplin im 50m-Becken. 8 Starter/Bahn sind das Äußerste, aber nur dann wenn die Bahnen Einteilung nach Schwimmzeiten und nicht nach Vereins Zugehörigkeit vorgenommen wird. Letzteres war in Fulda der Fall und obwohl auf meiner Bahn sich alle bemühten Überholvorgänge möglich zu machen, war an ein „barrierefreies“ schwimmen nicht zu denken. Das nervt nicht nur die Überholenden, sondern auch die die überholt werden. Dass ein Drittel der Starter den zu leisen Startschuss nicht hörte, so auch ich, lassen wir jetzt mal außen vor und schieben es darauf, dass man in der Mastersliga teilweise vielleicht schon an Hypoakusis leidet 🙂
Ich kam zwar als Erster aus dem Wasser, aber eine Einordnung meiner Schwimmleistung ist unmöglich, zu oft musste ich Tempo rausnehmen, Kippwenden machen oder erst mal den Rückstand nach dem verpassten Startschuss aufholen. Trotzdem lief es beim schwimmen gut, als Erster aus dem Wasser hatte ich in der Wechselzone freie Wege und war dann auf den ersten Radkilometern überrascht zu erkennen, dass das hier dann doch bergiger zugeht als erwartet. Egal, auch auf dem Rad lief es und an den Wendepunkten sah ich permanent, dass sich mein Abstand auf die Konkurrenz weiter vergrößerte. Ich hatte mir im Vorfeld vorgenommen in einem bestimmten Bereich zu fahren, das musste ich dann aber schnell ignorieren weil ich dauerhaft 20-30 Watt mehr getreten bin als erwartet. Es ging trotzdem richtig gut nur musste ich doppelt so viele Gels nehmen wie geplant um nicht einzubrechen. Auch der abschließende Lauf war gut, nichts tat weh und Energie war bis ins Ziel ausreichen da. Also – es gibt nichts zu meckern, ich bin wirklich erleichtert, dass alles so eingetroffen ist wie ich es von mir erwartet hatte. Im Ziel hatte ich dann in 1:59 Stunden über 9 Minuten Vorsprung und konnte mich dann dem Anfeuern von Simone, Kerstin und Dirk widmen.

Drei unserer vier Starter des Tri-Team Gießen mussten ins Ziel kommen, damit wir gewertet werden konnten. Wir waren das einzige gemischte Team im Vorderfeld und wurden am Ende Vierter, nur einen Punkt vor Platz 5, aber mit einem großen Abstand auf Platz 3. Drei weitere Mastersliga Wettkämpfe warten noch auf uns, vielleicht schaffen wir es im Saisonverlauf noch einmal uns zu verbessern, wenn nicht können wir mit Platz 4 auch weiterhin gut leben denn es hat bereits in Fulda viel Spaß gemacht und die weiteren Rennen versprechen nicht weniger interessant zu werden.
Meine Simone schlug sich richtig gut. Sie war schnellste Frau in der Liga und platzierte sich als 17. im Männerfeld mehr als respektabel. 2:36 Stunden war ihre Zielzeit, 7 Minuten vor ihrer Teamkollegin Kerstin, die zweitschnellste Frau war und damit das Mannschaftsergebnis komplettierte.

Weiter geht es am 16. Juni in Taunusstein (Mastersliga – olympische Distanz). Eine Woche später wartet der erste Jahreshöhepunkt, die Deutsche Meisterschaft Olympisch in Münster. Erneut eine Woche später steht dann noch die Hessenmeisterschaft Olympisch am Edersee auf dem Programm, dieser Wettkampf wird zeitgleich als dritte Station innerhalb der Mastersliga gewertet.
Herzlichen Glückwunsch!
LikeLike