Platz 1 AK50 bei der DM Triathlon Olympische Distanz in Münster
Bei, endlich, sommerlichen Bedingungen fand gestern im Rahmen des Sparda Münster City Triathlon die Deutsche Meisterschaft über die Olympische Distanz (1,5km/40km/10km) statt. Alle DM-Teilnehmer starten dabei zusammen in einem Massenstart, am Ende erfolgt eine Vergabe der Titel gemäß der entsprechenden Altersklasse. Es ist also empfehlenswert im Vorfeld Startnummern und Namen seiner Konkurrenz zu kennen, um sich dann im Wettkampf orientieren zu können. In meinem Fall war das einfach, „ich brauche immer den Abstand zur Nr. 712 – Matthias Heineke“ so die Info an meine Kinder am Streckenrand. Der Hamburger kommt, overall, immer ganz vorne aus dem Wasser. Meist hatte er 2 Minuten und mehr Vorsprung auf mich und im Rennverlauf konnte ich bisher zwar immer aufholen, es reichte aber noch nie, um ihn zu schlagen und vor ihm ins Ziel zu laufen. Ich hatte mir fest vorgenommen das in diesem Jahr zu ändern. Aus gutem Grund. Meine Schwimmform ist rechtzeitig wieder auf dem Niveau wie vor meinem Ellenbogenbruch. Auf dem Rad bin ich dank Trainingsumstellung so gut wie seit meinem Wiedereinstieg nicht mehr und beim Laufen liegt immer noch meine Stärke. Ich habe und hatte aber einen riesigen Respekt vor Matthias, er liefert immer ab und ist durch seine Schwimmstärke von Beginn an in einer besseren Position im Rennen als ich.
Eine Woche vor der DM testete ich meine Form bei der Mastersliga in Taunusstein. Dort konnte ich zwar deutlich gewinnen wurde aber disqualifiziert, ich hatte einen nicht regelkonformen Wettkampfanzug an. Trotzdem gab mir das Rennen die Sicherheit gut vorbereitet zu sein, gerade die mit über 700 Höhenmeter harte Radstrecke im Taunus zeigte mir, dass ich auf dem Rad noch einmal gegenüber dem Auftaktwettkampf in Fulda zugelegt hatte.
Beim Schwimmen in Münster im Hafenbecken war der Neoprenanzug erlaubt, ich musste derart hart arbeiten, dass es mir regelrecht heiß im Neo wurde und ich froh war den Anzug in der Wechselzone wieder loszuwerden. Die Anstrengung hatte sich aber gelohnt, es waren statt der 2 Minuten nur 1:40min. Rückstand auf Matthias Heineke. Bis auf 30 Sekunden schloss ich diese Lücke auf der Radstrecke. Die erste Runde fuhr ich im Schnitt von 41.4km/h, merkte dass das noch nicht ausreichend schnell war und erhöhte das Tempo in der zweiten Runde auf 42.8km/h (im Schnitt).
Als mir meine Kinder den Abstand am Eingang der Wechselzone zuriefen, war ich sicher schnell die Führung übernehmen zu können. 5km benötigte ich, um auf Matthias Heineke aufzulaufen. Dann passierte aber was ich in meinen „Planungen“ nicht berücksichtigt hatte, er blieb an mir dran, lies sich nicht abschütteln und versuchte mehrfach mich wieder loszuwerden. Plötzlich war ich mir gar nicht mehr so sicher läuferisch überlegen zu sein, deshalb konzentrierte ich mich auf das was ich immer abrufen kann, einen sehr schnellen letzten Kilometer. Bis kurz nach Kilometer 9 blieb ich dran und zog dann das Tempo so lange an, bis ich eine beruhigende Lücke hatte, 13 Sekunden waren es dann im Ziel und ich hatte es geschafft, DM Titel! Hier der Zieleinlauf in der AK50:

Wenn so ein Rennverlauf für mich positiv endet, dann ist das sportlich das beste, was ich haben kann. Erst Aufholjagd und dann Mann gegen Mann bis fast an die Ziellinie. Auch overall, in Relation zu den jüngeren Altersklassen, war ich deutlich besser als vor zwei Jahren in Hannover. Platz 7 hätte ich ebenfalls nicht erwartet.

Am Samstag geht es bereits weiter, die Hessenmeisterschaften Olympische Distanz am Edersee stehen an. Im Moment fehlt mir noch die Fantasie an eine rechtzeitige Erholung zu glauben, Stand heute sind es aber noch 5 Tage und die Hoffnung bleibt, dass die ausreichen.



























Was für ein erfolgreich und strategisch gut umgesetztes Rennen! Und vor allem auch mit großartigem Support. Herzlichen Glückwunsch in die Runde.
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Danke Dir!
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