42,2km – endlich hat es geklappt

Marathon war bis zum 17.10. diesen Jahres für mich immer eine Herausforderung der ich nie ganzheitlich gerecht geworden bin. Egal ob im Ironman oder bei einem reinen Laufwettkampf. Es hat 25 Jahre gedauert bis ich am Hockenheimring, auf nach AIMS-Zertifikat exakt vermessenen Kurs, vom ersten bis zum letzten Meter planmäßig durchgekommen bin. Natürlich war es am Ende knüppelhart, natürlich hat mir im Ziel alles weg getan, aber das ist normal. Ich bin endlich nicht eingebrochen, hatte keine Krämpfe, keinen Hungerast. Ich war zwar schon mal schneller als jetzt, trotzdem sind die am Hockenheimring gelaufenen 2:46h für mich mein bestes Marathonergebnis. Erstens in Relation zu meinem Alter und zweitens wegen des Rennverlaufes.

Wie bei vielen anderen Teilnehmern auch zeigte meine GPS Uhr 800m zu viel an, es war extrem schwer bei den vielen breiten Kurven und den Überrundungen wirklich Ideallinie zu laufen. 9 Runden waren beim Marathon zurück zu legen, hört sich langweilig an, war es aber nicht. Es hat schon einen besonderen Flair auf so einem Formel 1 Kurs zu laufen und 9 Runden bedeutet auch neunmal seine Supporter zu sehen. Leider hatte hartnäckiger Nebel den ganz perfekten Tag verhindert, trotzdem waren es wirklich gute Bedingungen.

Pacing Fehler werden kaum noch gemacht!

Was mir immer mehr auffällt, im Vergleich zu früher, ist, dass die Läuferinnen und Läufer wirklich gut vorbereitet und mit guter Strategie ins Rennen gehen. Bei der Challenge Roth vor 5 Wochen war das auch schon erkennbar. Die Hälfte der Athleten die früher zu Beginn eines Marathons mich überholt hatten, kamen spätestens bei KM 37 wieder „zurück“ weil sie überzockt hatten. Das hat sich deutlich geändert, die Tempoeinteilung ist durchgängig viel realistischer und wer einmal an einem vorbei gelaufen ist dem begegnet man meist erst wieder im Zielbereich. Wahrscheinlich liegt es auch am mittlerweile weit verbreiteten Know-how in Sachen Wettkampfernährung.

2:46 Stunden bedeuteten den 1. Platz in der AK45 und den 4. Gesamtrang. Es geht also und ich freue mich jetzt schon darauf im Juni 2022 beim Ironman in Frankfurt vom Rad zu steigen und Marathon laufen zu dürfen.

1 Kirchberger, Michael (GER) Oberbubach 02:42:04
2 Ludwig, Christian (GER) 02:42:59
3 Später, Maxim (GER) TV Preungesheim 02:45:00
4 Pyrlik, Claudius (GER) Triathlon Team Gießen 02:46:34
5 Böttner, Jan (GER) RSG Böblingen Triathlon Team 02:47:16
6 Becker, Benjamin (GER) LG Rhein-Wied 02:47:45
7 Faust, Daniel (GER) power & pace 02:48:57