Im Rahmen des traditionellen Heinerman Triathlon in Darmstadt wurden gestern die Hessenmeisterschaften im Sprinttriathlon ausgetragen.

Eine Woche vor meinem Start beim IRONMAN Frankfurt wollte ich meine Form bei einem Sprint über 750m schwimmen, 20km Rad fahren, 5km laufen testen. Das Ganze mit guter Konkurrenz, die Hessenmeisterschaft am großen Woog in Darmstadt schien dafür perfekt. Dieser Wettkampf war 1998 mein erster Sprinttriathlon überhaupt, damals noch Anfang 20, heute in der AK 50.

Ich habe den Wettkampf ohne spezifische Vorbereitung, voll aus dem Langdistanztraining heraus, bestritten. Dabei habe ich alles an Material genauso eingesetzt, wie ich es in einer Woche in Frankfurt auch tun werde. Wir schwammen ohne Neo in Darmstadt und angesichts der aktuellen Wassertemperatur im Langener Waldsee scheint das in einer Woche ebenfalls so zu kommen. Mir gibt das Sicherheit, wenn ich rechtzeitig vor einem Höhepunkt noch einmal Körper und Equipment auf Funktionsfähigkeit überprüfen und die Abläufe unter Wettkampfbedingungen üben kann.

Ich kam als 7. insgesamt aus dem Wasser, stieg als 2. vom Rad und lief als 3. ins Ziel. Das bedeutete den Hessenmeistertitel in meiner Altersklasse. 1.06;27 Stunden war die Endzeit, vor mir platzierten sich mit Philip Pietrowski von der SG Egelsbach 1874 e.V. (01:05:39) und meinem Teamkollegen vom Tri-Team-Giessen, Yannick Friese (01:05:3) zwei Jungs aus den AK 20 und 25. Bereits als 4. in der Gesamtwertung lief der 2. der AK 50, Michael Böhler von der MTV Kronberg Triathlon (01:06:55) ein. Also – Test gelungen – ich war und bin unglaublich zufrieden, vor allem mit meiner Radleistung.

Bei den Frauen war Simone das erste Mal bei einer Hessenmeisterschaft am Start und gewann gleich in der AK 45 den Titel. In der Gesamtwertung landetet sie in 01:25;50 Stunden auf dem 6. Platz, auch hier waren die vor ihr liegenden Damen alle aus jüngeren Altersklassen.

Für uns beide hat sich der Start also gelohnt. Es macht einfach Spaß auch mal bei solchen Events mit ca. 600 Teilnehmern in kleinerem Rahmen zu starten. Weniger Stress, weniger Organisation, kürzere Wege im Vergleich zu unserem letzten Start im Kraichgau oder halt nächste Woche in Frankfurt.

Nachdem der Test so gut lief, bin ich jetzt erst einmal beruhigt, was genau bis Mittwoch anhalten wird. Sobald ich ab Donnerstag meine IRONMAN Startnummer und in Frankfurt eingecheckt habe kehrt sich die Gemütslage. Die Ausrufezeichen, die gestern durch den für mich super gelaufenen Wettkampf entstanden sind, ändern sich wieder in Fragezeichen und alle möglichen worst case Szenarien laufen wieder ab. Immer das gleiche Spiel, selbst noch in der AK50. Aber, ich freue mich auf das, was da in 6 Tagen kommt und ganz besonders auf den abschließenden Marathon und das ist auf jeden Fall ein gutes Zeichen.