Aquajogging ist eine von vielen unterschätzte Trainings- und Bewegungsmethode, die vielfältige Trainingseffekte bewirkt. Beim Aquajogging bewegt man sich in Laufbewegung im Wasser, getragen von einem Auftriebsgürtel, den man sich angelegt hat. Diese Gürtel
können Sie mittlerweile in fast jedem Schwimmbad kostenfrei ausleihen. Dadurch, dass man keinen Kontakt zum Boden hat und die Bewegung im Wasser ausführt, ist Aquajogging eine „Low-Impact Sportart“, also eine Sportart, bei der es keinen Aufprall gibt und dadurch auch keine Stoßbelastung auf die Gelenke und auf die Wirbelsäule wirkt. Aquajogging ist eine anspruchsvolle Bewegungsart deren fehlerfreie Umsetzung sich erst nach einigen absolvierten Einheiten einstellt. Durch den Wasserwiderstand ist eine gewisse Kraftanstrengung notwendig, um eine saubere Bewegungsausführung mit Armen und Beinen vollbringen zu können. Neben der Energiebereitstellung für die Bewegung selbst ist aufgrund des Wärmeausgleichs zwischen Körper- und Wassertemperatur auch ein erhöhter Energiebedarf zu verzeichnen. Ein Effekt, der sich besonders positiv auf eine Gewichtsreduktion auswirkt. Gerade dann, wenn Ihr Übergewicht mehr als 20 Kilo beträgt und Sie bereits Probleme mit den Gelenken oder dem Rücken haben ist Aquajogging ein ideales Training für Sie. Aquajogging – richtig ausgeführt – mit forderndem Trainingsinhalt ist eine ernst zu nehmende und herausfordernde Trainingsform, deren Effekte vielfältig sind.

Beim Aquajogging sind vier Stilrichtungen zu unterscheiden:

● der ganz normale, natürliche Laufschritt: Sie bewegen sich im
Wasser genau wie an Land, haben dabei lediglich keinen Bodenkontakt.
● der Robo-Jogg: Arme und Beine sind in den Knie- bzw. Ellbogengelenken „steif“. Die Bewegung erfolgt bei zum Boden zeigender Fußspitze lediglich aus der Schulter und der Hüfte. Der Oberkörper wird besonders aufrecht im Wasser gehalten.
● der Kniehebelauf: Mit schneller Arm- und Beinfrequenz bewegen
Sie sich wie beim Kniehebelauf des Lauf ABCs. Dabei sind Sie im Rumpf gestreckt, haben eine aufrechte Oberkörperhaltung und
achten darauf, dass Ihre Knie mindestens bis auf Hüfthöhe gezogen
werden.
● der lange Laufschritt: Dabei wird zusätzlich zur normalen Laufschrittbewegung der Unterschenkel wie bei einem Sprinter nach
vorne geführt. Ziel ist ein möglichst raumgreifender Schritt.

Bei Aquajogging-Programmen sehen Sie neben der Intensität, der Dauer und der Pausengestaltung auch immer die Angabe für die einzusetzende Technik. Auf Pulsangaben wird dabei verzichtet, da der Puls im Wasser mit dem an Land nicht zu vergleichen ist. Hier sind Ihr Körpergefühl und individuelle Belastungsempfindung gefragt. Diese Sensibilität wird sich nach kurzer Zeit einstellen.