Mit Eisenmangel und den daraus resultierenden niedrigen Hämoglobinwert wird fast jeder Fitnesssportler irgendwann in seinem aktiven Leben konfrontiert. Mehr als die Hälfte aller weiblichen Ausdauersportlerinnen leidet an Eisenmangel. Ein niedriger Eisenspiegel hat für die Leistungsfähigkeit katastrophale Auswirkungen: Weil das Blut den für die Leistung existenziellen Sauerstoff nicht schnell genug zu der arbeitenden Bein- und Armmuskulatur transportieren kann, sinkt die Ausdauerleistung, die Regenerationszeit wird verlängert, Trainingsqualität kann nicht mehr auf hohen Niveau realisiert werden und der Sportler fühlt sich permanent überlastet und unausgeruht. Frösteln und Kältegefühl kommen hinzu. Der Grund, warum deutlich mehr Frauen als Männer von diesem Problem betroffen sind, liegt zum einen an der Menstruation, zum anderen an der Tatsache, dass Frauen, – mehr als Männer – eine zu geringe Eisenaufnahme über die Nahrung haben. Fitnesssportler bevorzugen oftmals vegetarische Ernährung oder verzichten aus Angst vor versteckten Fetten auf rotes Fleisch. Gerade aber das rote Fleisch ist eine hervorragende Eisenquelle, weil der Körper die in ihm enthaltene Art des Eisens gut aufnehmen kann. Einseitig pflanzliche Ernährung, oder die Annahme Geflügel können rotes Fleisch ersetzten sind Hauptursachen für den Mangelzustand.

Natürlich wird durch die mechanische Zerstörung in der Fußsohle beim Laufen und durch den Schweißverlust der Eisenspiegel ebenfalls reduziert. Gleiches gilt für Mikroblutungen im Magen-Darmtrakt, oftmals hervorgerufen durch Aspirinkonsum.

Geht man davon aus, dass ein täglicher Eisenverlust von 1,5mg im Fitnesstraining auszugleichen ist, eine Frau ca.15-30mg pro Zyklus
verliert, aus vegetarischer Kost nur 3-8% des Eisens aufgenommen
werden, liegt das eigentliche Problem auf der Hand. Die tägliche
Aufnahme von 60-100g magerem rotem Fleisch sichert theoretisch den täglichen Bedarf. Erfahrungen zeigen, dass eine zwei bis dreimalige Fleischaufnahme pro Woche ausreicht. Der Kostenfaktor ist kein Argument, da hochwertiges Eisen in Tablettenform oder sogar Eiseninfusionen meist deutlich teurer sind. Hält eine Eisenunterversorgung längere Zeit an, kommt es zu einer Entleerung der Ferritinspeicher, deren Auffüllen ein langwieriger Prozess von 3 Monaten nach sich zieht, mit unangenehmen Begleiterscheinungen wie Magenkrämpfe, Verstopfung und erhöhte Infektanfälligkeit. Eine regelmäßige Blutanalyse beim Hausarzt ( 1-2-mal pro Jahr ), bei der neben dem Eisen der Hämoglobin und Serumferritinwert ermittelt wird, kann Ihnen die Sicherheit geben, dass Sie über die Nahrung ausreichend Eisen zuführen. Blutanalysen bei
denen nur der Eisenwert ermittelt wird haben allerdings keine Aussagekraft.