Andere Faktoren als Ursachen der Fettleibigkeit

Wie bereits angesprochen, bin ich mir bewusst, dass auch unwillentliche Faktoren – in Form von Erbanlagen – für Übergewicht verantwortlich sein können. In der Wissenschaft gibt es dazu Schätzungen, die besagen, dass bei 30 bis 40 % der Übergewichtigen eine Veranlagung vorliegt. Diese erbliche Veranlagung bezieht sich aber lediglich auf den Grundumsatz. Da dieser aber nur 50 bis 70 % des gesamten Energieverbrauches ausmacht, kann der Hinweis auf schlechte Erbanlagen keine Ausrede für Übergewicht
sein. Auch ein von den Erbanlagen nicht gerade begünstigter
Mensch, kann seinen Grundumsatz durch Zunahme der Muskelmasse deutlich steigern. Da der Wille hierzu nichts mit negativen
Erbanlagen zu tun hat, bin ich der Meinung, dass es jeder selbst in
der Hand hat, sein Körpergewicht in ein gesundes Normalmaß zu
bringen. Das gilt auch für das Argument des „guten und schlechten Futterverwerters“. Gute Futterverwerter gehen mit ihren aufgenommenen Kalorien sehr haushälterisch ökonomisch um. Sie verbrauchen nicht nur weniger Kalorien in Ruhe, sie legen auch besonders gut Fettreserven an. Schlechte Futterverwerter dagegen verbrauchen am Tag – typbedingt – bis zu 400 Kilokalorien mehr. Aber diese 400 Kilokalorien sind, in Lebensmitteleinheiten ausgedrückt, fast schon erreicht, wenn sie 70 Gramm Schokoriegel essen. Auch in diesem kleinen, zugegebenermaßen von den Genen bestimmten Bereich, kann keine Ausrede für ein Übergewicht oder eine Fettsucht liegen. Natürlich muss der von der Genetik nicht so Begünstigte mehr tun als die anderen. Aber für alle verbleibt unter dem Strich nur ein Weg zum Ziel einer gesunden Körperzusammensetzung, eines attraktiven Äußeren:

Mehr Bewegung, weniger Kalorienzufuhr, eine ausgeglichene oder leicht negative Energiebilanz.

Wer das Thema „Abnehmen“ über Suchmaschinen, Bücher, Zeitschriftenartikel oder Magazinen erkunden will, wird an vielen Stellen Ratschläge finden, wie man mit wenig Aufwand und in kurzer Zeit, und vor allem angeblich dauerhaft, diese Ziele erreichen könne. Von diesen Empfehlungen fühlt man sich natürlich angesprochen. Es ist verlockend, maximalen Erfolg mit minimalem Einsatz erreichen zu können. Jeder ist eigentlich erfahren genug, um zu wissen, dass dies nur, wenn überhaupt, in seltenen Fällen realisierbar ist.

Was ist von den Diätangeboten zu halten?

Viele haben einen guten wissenschaftlichen Ansatz, andere dienen lediglich als Marketing Instrument für bestimmte Nahrungsergänzungsmittel oder versuchen durch einen möglichst revolutionären oder reißerischen Ansatz Sie als Kunden zu gewinnen. Meine Meinung zu diesen vielfältigen Diätprogrammen ist eindeutig: Ein Diätprogramm, das ein nachhaltiges Abnehmen innerhalb vier Wochen verspricht, wird man nicht lebenslang durchhalten können. Ein Diätprogramm, bei dem Sie einen enormen organisatorischen Aufwand und enormen Zeitaufwand für die Zubereitung der Lebensmittel benötigen, werden Sie nicht ein Leben lang durchhalten können. Ein Diätprogramm, das lebenslange Askese vorschreibt, halten nur die wenigsten durch. Ich empfehle keinen Diätplan, sondern eine leicht zu realisierende Ernährungsumstellung, die Sie dauerhaft, ohne allzu große Einschränkung Ihrer Lebensqualität, umsetzen können.

Als Letztes haben Sie als Abnehmwilliger in der breiten Palette der Angebote die Möglichkeit zu diversen Abnehmpillen und –präparaten zu greifen. Auch hierzu ist meine Meinung eindeutig: Würde es auf der Welt eine Pille geben, die ohne Nebenwirkungen dauerhaft schlank macht, die meisten würden sie kennen und einnehmen! Nahrungsergänzungsmittel, die das Abnehmen unterstützen wollen, haben sicher ihre Berechtigung, machen aber nur dann Sinn, wenn sie im Rahmen der Umstellung der Ess- und Bewegungsgewohnheiten eingesetzt werden.