Up and down beim Frankfurt Marathon und den Hessischen Crosslauf Meisterschaften in Trebur.
Während sich meine hochgesteckten Ziele innerhalb des Frankfurt Marathon (29.10.23) bei KM 37 in Luft auflösten, gelang mir gestern bei den Hessenmeisterschaften Cross ein weiterer Hessenmeistertitel.
Eine Woche nach meinem Ausstieg in Frankfurt bei Kilometer 37 startete ich in Trebur. Ich hatte, unabhängig vom Ergebnis in Frankfurt, geplant, die komplette Crosslauf Saison im November mitzunehmen. Auftakt waren die Hessenmeisterschaften und mein Ziel war es unbedingt den Titel zu holen. Da ich, wie eine Woche zuvor in Frankfurt, läuferisch richtig gut in Form bin gelang mir das. Ich gewann in der AK50 und freue mich nun auf die nächsten 3 Wochenenden, an denen jeweils ein Cross Wettkampf auf dem Plan steht. Höhepunkt und Abschluss sind dann die Deutschen Meisterschaften in Perl (Saarland) am 25. November. Wie hoch das Niveau bei DM’s im Vergleich zu den Landesmeisterschaften ist habe ich bereits im September in Bad Liebenzell erlebt. Damals gewann ich über 10km deutlich die Landesmeisterschaft und wurde eine Woche später geradeso Vierter. Das treibt mich seitdem an.
5,6km waren Trebur auf einem herausfordernden Kurs in 4 Runden zu bewältigen. Die 12mm Spikenägel waren die richtige Wahl. Ich habe das Gefühl, dass mir als Triathlet Crossläufe in die Karten spielen, weil es nicht nur um Laufgeschwindigkeit, sondern auch um eine gehörige Portion an Kraftausdauer geht. Und die habe ich durch das Rad Training eher als reine Läufer. Damit kann ich auch den Gewichtsnachteil, der durch die Schwimmmuskulatur im Vergleich zu den Lauf Spezialisten besteht, etwas ausgleichen. Selbst wenn ich richtig austrainiert an der Startlinie stehe, habe ich immer noch 3 bis 4 kg mehr als die Laufkonkurrenz. Meine Beine waren gestern allerdings so gut, dass ich deutlich gewinnen konnte:

Eine Woche zuvor in Frankfurt beim Marathon war ich ebenso gut in Form. Zwei Wochen früher lief ich aus dem vollen Training und vorermüdet 1:16h in Offenbach beim Halbmarathon. In Frankfurt ging ich dann bei Kilometer 21 in 1:20:55h durch. Ich war also definitiv nicht zu schnell unterwegs. Meine Splits bewegten sich von Beginn an bis KM26 zwischen 3:49 und 3:54min./km. Energetisch war alles OK, allerdings hatte ich vom Start an Probleme mit dem nassen Asphalt. Mit fehlte mit meinen Wettkampfschuhen (Alphafly) der Grip und bei jedem Schritt rutschte ich gefühlt einige Millimeter nach hinten. Das kostete nicht nur Kraft, es zerstörte auch komplett meine Waden und hinteren Oberschenkel, so dass ich ab KM27 Tempo reduzieren und bei KM37 dann aufgeben musste, weil ich einfach muskulär völlig am Ende war. Später berichteten noch andere Teilnehmer von ähnlichen Erlebnissen. Da ich noch nie mit Carbon-Wettkampfschuhen bei einem nassen Untergrund gelaufen bin, hatte ich das Problem überhaupt nicht auf dem Schirm. Mein doch ziemlich aktiver Laufstil hat das Ganze sicher noch im negativen Sinne begünstigt.
Ärgerlich war das Ganze besonders deshalb, weil ich gespürt hatte, wie gut die Form ist, was ich gestern dann auch unter Beweis stellen konnte.
In 6 Tagen starte ich dann bei einem Crosslauf über 3.000m und trete dort gegen deutlich jüngere Konkurrenten (U23, Hauptklasse und M30) an. Ich weiß jetzt schon, dass das richtig weh tun wird, aber das wird es bei der DM auch und dafür will ich vorbereitet sein.
