Endlich geht es los! Am kommenden Sonntag, 10. April beginnt die Saison und das gleich mit einem Höhepunkt.

In Alsdorf (NRW) werden die Europameisterschaften im Duathlon über 10km Laufen/ 60km Radfahren/ 10km Laufen ausgetragen. Eigentlich freue ich mich auf den Wettkampf, aber noch geht mein Blick täglich Richtung Wettervorhersage. Schließlich lag vor wenigen Tagen noch 15cm Schnee bei uns im Garten. So wie es aussieht wird es regnen, morgens zum Start kaum mehr als 2 Grad haben.

Wenn nichts mehr dazwischenkommt, hatte ich eine wirklich gute Vorbereitung mit nur wenigen Trainingsausfällen. Trotz ganz naher Coronaeinschläge hat das Virus bei mir bisher nicht angeklopft, das darf auch gerne so bleiben. Ende Januar nahm ich ungewohnter Weise bei den Hessischen Hallenmeisterschaften über 800m und 3.000m teil, in meiner AK wurde ich dabei Vizemeister (800m) und Hessenmeister (3.000m). Das hat zum einen Spaß gemacht und war zum anderen ein prima Trainingsreiz. 4 Wochen später startete ich bei der Jügesheimer Winterlaufserie über 10km und kam dabei als 2. meiner AK in 34:12min. ins Ziel, bisschen langsamer als bei den Hessenmeisterschaften in Darmstadt im vergangenen November, aber auch deutlich weniger ausgeruht am Start stehend.

Auf dem Rad habe ich viel indoor trainiert und hier fehlt noch eine echte Orientierung, die wird es dann am Sonntag in Alsdorf geben. Mein letzter Duathlon dieser Art war die WM in Belgien 2008 aber das miese Gefühl, wenn man nach schnellen Laufkilometern aufs Rad steigt und gleich Druck machen will, ist immer noch in Erinnerung. Ich verstehe jeden der Triathlon dem Duathlon gegenüber vorzieht, das geht mir auch so. Es ist schon ein gewaltiger Unterschied, ob man vor dem Radfahren geschwommen oder gelaufen ist.

Bei einer EM ist es immer schön eine Medaille in seiner AK zu gewinnen, daher ist ein 3. Platz mein Ziel. Ich erwarte, dass ich im Laufen gut genug drauf bin, um das zu erreichen. Das Radfahren wird beim ersten Wettkampf der Saison eine Wundertüte sein, ich bin gespannt. Schaffe ich es mich selbst im Griff zu haben und die ersten 10km nicht zu schnell zu laufen bin ich optimistisch an der Siegerehrung auch teilnehmen zu dürfen. Lasse ich mich von den jüngeren Altersklassen, die mit uns starten zu einem zu schnellen Lauftempo im Bereich von 3.20min./km oder noch schneller verleiten, wird es von Beginn an einen reinen Kampf geben. Laufe ich 30sec. zu schnell, fahre ich mind. 3min. langsamer Rad und verliere beim letzten Lauf noch einmal unnötig. Hier sitzend weiß ich das alles, wenn es losgeht, ist aber oftmals bei mir alle Rationalität verflogen und ich gebe mich ganz und gar dem Rennfeeling hin. Oft ging das gut – früher – mal sehen was der Sonntag bringt. Ich werde berichten, so oder so.