Schöner Saisonabschluss bei sommerlichen Bedingungen
Vielen der 11.000 Teilnehmer des gestrigen Frankfurt Marathons 2022 wird es ähnlich gegangen sein wie mir. Die Vorfreude war nach zwei Corona bedingten Absagen groß und die hervorragenden, beinahe sommerlichen Wetterbedingungen passten wunderbar zu dieser Stimmung. Dass einige in Zielinterviews von „Hitze“ sprachen und daher ihre gelaufene Zeit mit „nicht optimalen Voraussetzungen“ in Verbindung brachten stößt zumindest bei mir auf Unverständnis. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich sonst bei 28 Grad und deutlich mehr durch Frankfurt laufe, beim Ironman.
Aber gut das nur am Rande. Die Veranstaltung ist für mich von der Organisation und Teilnehmerfreundlichkeit das Beste, was ich weltweit bei Sportevents erlebt habe. Trotz der Größe läuft alles stressfrei ab und sowohl Zuschauer als auch Teilnehmer werden vom Veranstalter bestmöglich dabei unterstützt einen schönen und erfolgreichen Tag zu haben.
Mein Ergebnis; 2.49,06 Stunden Zielzeit – Mist zu langsam, ich wollte schneller sein. Nein, im Ernst 2:48 Stunden hatte ich mir vorgenommen, die 7 Sekunden kann ich verschmerzen. Bei der Hessenmeisterschaft, die im Rahmen des Frankfurt Marathon ausgetragen wurde, bedeutete das Platz 3 in meiner Altersklasse 45. Damit verabschiede ich mich auch aus dieser AK, in der nächsten Saison steht dann bereits die 5 vorne und ich starte in der AK50.

Es gab auch eine Sonderwertung Marathon Manager. „Die Sonderwertung Marathon Manager ist offen für Führungskräfte aus dem oberen und mittleren Management, die unternehmerisches Risiko und Verantwortung tragen, ein Unternehmen betriebswirtschaftlich leiten oder vollumfänglich in der Personalverantwortung stehen.“ Da ich zu dieser Kategorie gehöre konnte ich hier Platz 2 belegen.

Da meine Vorbereitung alles andere als reibungslos verlief ging ich das Rennen äußerst defensiv an und das war auch gut so. Durch Beruf und eine äußerst hartnäckige Erkältung musste ich mehrfach improvisieren und war überhaupt froh gesund und in gutem Trainingszustand an der Startlinie stehen zu können. Absolute Gewissheit gab erst ein einwandfreies Blutbild 6 Tage vor dem Start.
Daher kontrollierte ich bis KM25 mehr meine Herzfrequenz als, wie sonst üblich, meine Kilometer-Splits. Ich wollte konstant im Bereich 157 Schläge/min. liegen was auch gelang. Die Splits passten auch, waren aber zweitrangig. Da der Frankfurt Marathon einen perfekten Service für Eigenverpflegung bietet konnte ich mich optimal im Rennen versorgen. Alle 5km wartete meine Flasche mit einer klebrigen Kohlenhydrat Mischung auf mich.
01:23:18 benötigte ich für die 1. Hälfte, 01:25:49 für den zweiten Halbmarathon. Ja ich bin langsamer geworden, aber das habe ich erwartet und der Tempoverlust fiel deutlich geringer aus als ich befürchtet hatte. Wäre ich auch nur 2 Sekunden pro Kilometer bis Kilometer 30 schneller gelaufen hätte ich sicher 2 bis 3 Minuten mehr verloren. Bei einer früheren Austragung bin ich mal bis zum Börsenplatz bei KM 41 auf Kurs 2:30 Stunden gelegen und dann explodiert und nur noch wandernd ins Ziel gekommen. Von daher bin ich vollkommen zufrieden und fühle mich heute, einen Tag später, bereits so gut, dass zumindest ein kurzes Schwimmtraining drin ist.
Die nächsten 5 Tage stehen nun im Zeichen von Fit for fun Training. Spätestens Samstag will ich wissen was in der nächsten Saison ansteht und dann wieder loslegen.











