2022 endete mit einem Hessenmeistertitel und begann mit einem fordernden Lauferlebnis.
Das Wettkampfjahr 2022 endete doch nicht wie geplant mit dem Frankfurt Marathon, sondern lies mich im Dezember noch einmal in Jügesheim an der Startlinie über 10.000m stehen. Dort wurden die annullierten Hessenmeisterschaften nachgeholt und mir gelang es das Jahr mit dem Hessenmeistertitel in der AK 45-49 zu beenden. Das war dann auch endgültig mein letzter Auftritt in dieser Altersklasse, ab sofort kann ich in der AK50 starten.
1 PYRLIK Claudius GER 965 8 00:35:20 SSC Hanau-Rodenbach
2 REUSCHENBACH Andreas GER 969 22 00:42:08 + 6m48s LG Bad Soden/Sulzbach/Neuenhain
3 MENK Andreas GER 951 23 00:42:13 + 6m53s Spiridon Frankfurt
Lighthouse Run Fuerteventura
Am Silvestertag durfte ich dann noch ein ganz besonderes Lauferlebnis machen. Im Las Playitas auf Fuerteventura wurde ein traditionsreicher 13,6km Lauf zum Leuchtturm veranstaltet und da wir gerade vor Ort waren, gingen wir kurz entschlossen an den Start. Für mich ist dieser Lauf einer der interessantesten die ich je gemacht habe, den Faro de la Entallada (Foto oben https://www.playitas.net) erreicht man nach 6 welligen Kilometern durch die Lavawüste und muss an deren Ende 800m mit 12-15% Steigung bewältigen. Oben angekommen geht es die gleiche Strecke zurück bis zum Las Playitas Club, wo ein heiß ersehntes Lighthouse Run Shirt auf die Finisher wartete. Obwohl sich jeder dabei maximal anstrengen musste, um das überhaupt zu schaffen, war die Atmosphäre angenehm locker und freundlich. Ich „gewann“ diesen Lauf in 54 Minuten, es lief super, obwohl ich in den Tagen davor voll trainiert hatte. Mein erst 11 Jahre alter Liam wollte auch starten, er war davor aber noch nie mehr als 5km in einem Wettbewerb gelaufen. Daher und mit dem Wissen um die harte Strecke hatte ich Zweifel, ob das eine gute Idee ist. Da es eine Wendepunktstrecke war, und somit für ihn die Option bestand früher umdrehen zu können, wenn es zu hart wird, willigte ich ein. Was soll ich sagen, er lief alles durch, hatte Spaß und wurde 6., 1:06 Stunden benötigte er. Papa stolz? Und wie! Mama natürlich auch die sich selbst, sehr müde vom Training, ebenfalls über die Strecke quälte. Genau wie unsere erst 8 Jahre alte Lenia die allerdings bei Kilometer 3,5 umdrehte und mit dann 7km ebenfalls ihre längste bisher gelaufene Strecke hinter sich brachte. Ihr Ziel für 2023 steht damit bereits; den kompletten Lauf an Silvester 2023 zu schaffen. Mit ihrem Ziel steht auch unsere Urlaubsdestination für Weihnachten 2023 frühzeitig fest 😊
Laufauftakt
Wieder zurück in Deutschland werde ich am kommenden Samstag bei der Winterlaufserie in Jügesheim über flache 10km einen harten Trainingslauf machen. In den Wochen danach traue ich mich dann an sportliche Dinge, die ich definitiv nicht kann, 800m und 3.000m Starts in der Halle. Also Laufwettkämpfe über extreme Unterdistanzen. Ich berichte was das gebracht hat und bin selbst gespannt.
Ironman
Als erster wirklicher Saisonhöhepunkt wartet Anfang Juli der Ironman Frankfurt und um einen 2. Höhepunkt benennen zu können bin ich wie viele andere Triathleten auch auf den Ironman Rennkalender angewiesen. Dabei habe ich wahrscheinlich einen anderen Blickwinkel auf die aktuelle Situation rund um den Ironman Hawaii 2023. Vorab sei klargestellt, dass ich wegen des Ironman Hawaii überhaupt mit dem Sport begonnen habe, 1999 bereits dort war und rund um diesen Wettkampf medial konsumiere was geht.
2022 habe ich mich wiederholt in Frankfurt für Hawaii qualifiziert, eine Teilnahme kommt für mich aber nur in Frage, wenn die ganze Familie mitkommen kann. Dazu bedarf es aber 2 Wochen Herbstferien und die müssen auch noch in der ersten Oktoberhälfte liegen. Weder das eine noch das andere traf 2022 und trifft 2023 zu. Ohne das bereits extrem breit getretene Thema weiter strapazieren zu wollen kurz noch ein Satz dazu; obwohl ich wie oben geschrieben Hawaii Fan bin, halte ich eine Ironman WM in Kona weder sportlich noch ökologisch für zeitgemäß. Aus diesen Gründen warte ich gespannt auf die Entscheidung und Bekanntgabe, wo Ironman 2023 seine WM veranstalten wird. Wenn es wirklich Nizza im September wird, bin ich sofort Feuer und Flamme dafür. Wir müssten lediglich 3 Tage Schulbefreiung für die Kinder beantragen; machbar. Das wäre auch bei jedem anderen Austragungsort innerhalb Europas der Fall und von daher stehe ich der aktuellen Situation gespannt und erwartungsvoll gegenüber. Bauchschmerzen habe ich allerdings, wenn ich berücksichtige, dass Ironman eine neue, mehrjährige Partnerschaft mit Qatar Airways bekannt gegeben hat. Eine Ironman WM im Wüstenstaat ist in diesem Kontext nicht unvorstellbar. Tennis, Golf, Radsport, Schwimmen, Leichtathletik. Nur eine Auswahl an Sportarten die dort internationale Großereignisse ausrichten. Triathlon, gerade unter dem Label Ironman wäre da nicht undenkbar.
Der Weg
Bevor es aber so weit für mich kommt muss erst mal eine Qualifikation her. Damit das funktioniert habe ich mir einige Vorbereitungswettkämpfe ausgesucht, darunter der Ironman 70.3 im Kraichgau den ich, wegen seines hervorragenden Rufes, schon immer mal machen wollte. Weitere Stationen sind der Lahntallauf Marburg, der Halbmarathon in Frankfurt, die DM beim Powerman Alsdorf, die Hessenmeisterschaft Sprinttriathlon in Darmstadt. Eventuell schiebe ich noch die Hessenmeisterschaft Mitteldistanz beim Moret Triathlon ein. Damit ist das erste halbe Wettkampfjahr ausgefüllt. Alles andere bleibt spannend.