Am vergangenen Wochenende startete ich bei der Triathlon Weltmeisterschaft über die Olympische Distanz (1.500m Schwimmen, 40km Radfahren, 10km Laufen) in Lausanne.
Ich wurde 11. und wäre selbstverständlich vor 1 Jahr als ich nach 10 Jahren Triathlon-Abstinenz wieder eingestiegen bin extrem zufrieden mit diesem Ergebnis gewesen. Jetzt bin ich es nicht, die Trainings- und Wettkampfergebnisse der letzten Wochen und Monate waren einfach zu gut und ich rechnete schon damit sicher in den Top Ten zu landen. Dienstag vor dem WM Rennen bekam ich eine nach wie vor anhaltende Erkältung, die einzige in den letzten 12 Monaten. Es lässt sich nur erahnen was möglich gewesen wäre wenn ich 100% fit am Start gestanden hätte, so merkte ich gerade auf dem Rad, dass Kraft fehlt. Trotzdem war es eine super Erfahrung und die positiven Erinnerungen überwiegen, gerade die Tatsache nach nur 12 Monaten Vorlauf wieder WM-fähig zu sein macht mir Hoffnung für zukünftige Rennen.
Lausanne ist eine wunderbare Location und der Wettkampf einer der herausforderndsten und schönsten die ich je gemacht habe. 160 Sportler aus der ganzen Welt in meiner Altersklasse 45 gingen an den Start. Das Schwimmen im Genfer See – ohne Neopren – war rau weil sehr wellig. Als 25. bin ich aus dem Wasser gekommen und erwartete jetzt auf dem bergigen Rad Kurs meine Aufholjagd. Die brachte mich bis auf Platz 18 vor jedoch konnte ich nur 20km lang das Ganze durchziehen dann musste ich Tempo rausnehmen. In der Folge verlor ich wieder einige Positionen und stieg sogar noch weiter hinten, an Position 28 vom Rad. Beim Laufen kämpfte ich mich dann durchs Feld bis auf Rang 11 im Ziel. Endzeit 2.14;23 Stunden. Gewonnen hat ein Japaner, Junichi Yamamoto. Dessen Leistung mit 2.08;30 Stunden war so outstanding, dass selbst ohne Erkältung ich gegen ihn ohne Chance gewesen wäre. Da er den gleichen Jahrgang wie ich hat wird das in den nächsten Jahren eine echte Herausforderung ihn zu schlagen, ich werde es aber zumindest versuchen so viel steht fest.
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