Deutsche Meisterschaften Triathlon olympische Distanz für die Agegrouper und offene olympische Distanz beim Hannover Triathlon.
1,5km Schwimmen, 40km Radfahren, 10km Laufen bei strahlendem Sonnenschein, in einem so schönen Wettkampf Areal wie im, am und um den Maschsee in Hannover sorgen nach erfolgreichem Finish immer für gute Laune. Wenn dann noch zusätzlich unerwartete sportliche Erfolge sich einstellen, ist die Freude umso größer.
Bei der letzten DM vor der Pandemie in Beilngries 2019 wurde ich 5. in meiner Altersklasse und daher war mein Ziel es dieses Jahr wenigstens auf Platz 3 zu schaffen, dass ich mein Ziel mit dem Deutschen Meistertitel weit übertreffe, lag vor dem Wettkampf außerhalb des Möglichen. Zumindest nach meiner eigenen Einschätzung. Aber nicht nur ich überraschte mich selbst, auch Simone brachte eine für sie unerwartete Leistung. Ihre erste Olympische Distanz überhaupt sollte erst einmal ins Ziel und am besten unter 3 Stunden gebracht werden. 2:32:58 Stunden und der erste Platz in ihrer AK wurden es, Ziel übererfüllt!
Eine Woche vor Hannover starteten wir beide in Viernheim bei einem Sprint-Triathlon über 500m Schwimmen, 20km Radfahren und 5km Laufen. Ein Wettkampf, den wir auch im Vorjahr machten und dessen Resultat sich daher prima vergleichen ließ. Ich gewann dort in 57:40 Minuten deutlich die AK45 und war schneller als im Vorjahr. Simone brauchte 1:13;26 Stunden, wurde 2. in der AK und war ebenfalls schneller als 2021. Wir gingen also mit einem guten Gefühl in die letzten Tage vor dem letzten Triathlon-Höhepunkt in dieser Saison.
Der Maschsee hatte 19 Grad was schwimmen mit Neoprenanzug bedeutete. Die Radstrecke führte u.a. am Rathaus vorbei und war als 5-Runden Kurs angelegt. 4 Runden laufen folgten. Alles ohne Höhenmeter und äußerst Zuschauer freundlich. Für Begleitpersonen ein Traum was man aber von der Radstrecke nur eingeschränkt behaupten kann. Es macht zwar grundsätzlich Spaß auf einem schnellen Kurs über mehrere Runden immer in Zuschauer Nähe zu sein, die Streckenbeschaffenheit und das zu große Starterfeld für so einen kompakten Kurs trüben aber das Empfinden. Laut DTU Wettkampfordnung gilt es sich rechts zu halten und links zu überholen. Das war aber aus meiner Sicht durch Schlaglöcher und schlechten Asphalt gerade am rechten Straßenrand nur schwer möglich. Dazu kommt, dass bei der vorhandenen Leistungsdichte einer DM über 200 Starter zu viel für so einen Streckenverlauf sind. Gerade bei den Frauen beeinflusst das enorm den Ausgang des Rennens und auch bei uns Männern war es schwer bis teilweise unmöglich immer die geforderte Windschattenbox einzuhalten. 2 Startwellen bei der DM hätten, bei dieser Radstrecke, zu einem faireren Rennverlauf geführt. Mein einziger Kritikpunkt denn sonst war alles einfach sehr gut und lädt dazu ein im nächsten Jahr wiederzukommen, unterstützt durch traumhafte Wetterbedingungen.
21:33 Minuten benötigte ich für die 1500m im Wasser, alles gut, keiner im meiner AK war schneller. Auf dem Rad versuchte ich dann schnell anzufahren was aber erst mal nicht ging, weil ich hinter einem Pulk hing, an dem ich nicht vorbeikam. Permanent scherte einer aus, um ein Stück besseren Asphalt zu erwischen. Nach den ersten Kurven löste sich das dann auf. 59:37 Minuten, also knapp über 40er Schnitt, für die Radstrecke sind gut für mich. Der Zweite in meiner AK, Gerrit Jacobs aus Bremen fuhr aber 2:30 Minuten schneller und holte seinen Schwimmrückstand damit auf. Da ich dann wiederrum mit 34:33 Minuten knapp 3 Minuten schneller lief als er gelang mir tatsächlich der erste Platz und in 1:57:38 Stunden der Deutsche Meistertitel.
Kurz durchatmen und dann schauen was Simone macht die eine Stunde nach mir in der offenen Wertung wie gesagt ihre erste Olympische Distanz machte.
Als ich sie auf der Radstrecke sah war mir schnell klar, dass das heute für sie ein super Tag wird, zu gut sah sie aus. 28:07 Minuten brauchte sie für ihre Angstdisziplin im Wasser und fuhr in 01:14:59 Stunden deutlich schneller als geplant. Deutlich schneller war auch das Laufen in 46:18 Minuten was zu einer Endzeit von 02:32:58 Stunden führte. Damit war sie 7 Minuten schneller als die Zweite in ihrer AK, die Berlinerin Tanja Thielemann. Noch vor einem halben Jahr war Simone der festen Überzeugung niemals eine längere Distanz als Sprinttriathlons machen zu wollen, besser gesagt zu können. Ein gutes Beispiel dafür was dann doch machbar ist wenn man sich nur gut vorbereitet und daran glaubt es schaffen zu können.

Weitere Fotos folgen in Kürze.
Danke, nein Schatz für die tolle Berichterstattung! War ein tolles Wochenende.. Nicht nur wegen unseren Erfolgen! ❤️
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So ein großartiger Erfolg;)
Lenni
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